top of page
Suche
AutorenbildChristian Nübling

Krebs und basisches Milieu?

Aktualisiert: 31. Jan. 2022

30.01.2022 zweiunddreißigster Blog Eintrag – Uhrzeit MEWZ 09:33 Uhr


Hallo zusammen,


Dr. Otto Warburg (1883-1970), Nobelpreisträger der Medizin 1931, prägte das strittige Zitat: „Keine Krankheit kann in einem basischen Milieu existieren. Nicht einmal Krebs.“


So schrieb Warburg 1967: „In wenigen Worten zusammengefasst ist die letzte Ursache des Krebses der Ersatz der Sauerstoffatmung der Körperzellen durch eine Gärung (führt zur Bildung von Gärungs- bzw. Linksmilchsäure). Alle normalen Körperzellen beziehen ihren Energiebedarf aus der Sauerstoffatmung, die Krebszellen alleine können ihren Energiebedarf jedoch vollständig aus der Gärung decken (Gärungsstoffwechsel)“.


Ich möchte Sie liebe Leser nicht mit zu vielen Informationen aus der Biochemie und Medizin überhäufen und langeweilen. Zum Gesamtverständnis daher in Kürze: generell erblicken wir die Welt gesund mit einem perfekten Stoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt. Erst die Lebensumstände und vor allem die einseitige Ernährung, fehlende körperliche Bewegung belasten unsere Säure-Basen-Regulation zunehmend. Die von Geburt an arbeitenden Puffersysteme kommen so an ihre Grenzen, da sie gegen die Säureflut keine ausreichenden Abwehrkräfte entwickeln können. Als ein Resultat lagern sich überschüssige Säuren ab und bilden ein entsprechendes Milieu. Diese „Säuremilieus“ sind dann wahre Nährböden für viele unserer westlichen Zivilisationskrankheiten.


Eine Übersäuerung (Azidität) bei Krebs wird durch die spezifischen Stoffwechselvorgänge entarteter Zellen begünstigt. Anders als normale Körperzellen benötigt ein Tumor keinen Sauerstoff, um aus Zucker Energie zu gewinnen (Warburg-Effekt). Vielmehr wird das Prinzip der Gärung (Glykolyse) genutzt, indem Zucker zu Milchsäure (Laktat) verstoffwechselt wird. Der Laktatwert im Blut steigt an und verschiebt den pH-Wert des Köpers in das saure Milieu. Geschieht dieser Prozess permanent führt dies zu einer Übersäuerung (Laktat-Azidose). In der direkten Umgebung des Tumors ist dieser Effekt am deutlichsten ausgeprägt. Der pH-Wert des Gewebes ist dort nicht nur besonders säurehaltig sondern auch sauerstoffarm (hypoxisch). Der durchschnittliche pH-Wert von Tumorgewebe liegt bei 6,7. Die Azidität trägt zur Tumorprogression bei, fördert die lokale Invasion und Metastasenbildung und trägt zu einer Resistenz gegen Chemo- und Radiotherapien bei. (Quelle: Ibrahim-Hashim A, Estrella V: Cancer Metastasis Rev. 2019 June; 38(1-2): 149-155)


Meine ph-Werte in den letzten Jahren zeigen ein überraschendes Bild:

Der pH-Wert im Blut des menschlichen Körpers sollte 7,36 – 7,44 betragen. Unter diesen Bedingungen arbeiten sowohl Abwehrzellen als auch Enzyme am effizientesten (pH-Optimum). Hinweis: der Harn liegt zwischen deutlich sauer (pH 4,8) und basisch (bis zu pH 8,0). Die Säureausscheidung aus dem Körper erfolgt über den Urin. Um aussagekräftige Urin-pH-Werte zu erhalten, die zuverlässige Rückschlüsse auf den Säuregrad des Körpers liefern, sollte die Messung über mehrere Tage erfolgen und jeweils zu verschiedenen Tageszeiten wiederholt werden.



Wann haben Sie das letzte Mal Ihren ph-Wert ermittelt? Achten Sie ausreichend auf Ernährung und Bewegung an der frischen Luft (nicht Sportstudio)?


Leicht basenbildend sind Trockenfrüchte, Milch und Pilze. Zu den stark basenbildenden Nahrungsmitteln zählen sämtliche Gemüsesorten, Kartoffeln, Früchte (Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren), Tee und Mineralwasser. Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Kalzium können darüber hinaus Säuren binden, was dazu beiträgt, den pH-Wert zu neutralisieren. Gemieden werden sollten stark säurebildende Nahrungsmittel wie Eier, Käse, Wurst, Fleisch und Weißmehlprodukte, aber auch Fast-Food, Fertigprodukte, Zucker, Süßigkeiten, Instant-Kaffee und kohlensäurehaltige Soft Drinks wie Cola, Fanta oder Sprite u.a.


Quelle und Vertiefung: Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, Säure-Basen-Haushalt, https://www.biokrebs.de/images/download/Therapie_Infos/Saeure_Basen_Haushalt.pdf


Für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sollten > 50% der täglichen Ernährung aus basenbildenden Lebensmitteln wie z. B. Gemüse, reif geerntetes Obst, Kartoffeln, Blattsalate, Sprossen, Keime, Hülsenfrüchte, stilles Mineralwasser oder Kräutertees bestehen.



Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einer Ernährungsberatung (z.B. im Rahmen der komplementären Onkologie) für eine optimale Klärung und Festlegung von Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Säure-Basen-Haushalt. Meiden Sie Selbstversuche mit Drogerieprodukte (Basenpulver und Mineralstoffe).


Es gibt zwar viele Hinweise, dass eine basische Ernährung den Körper lange gesund hält, doch keine unabhängige Studie, konnte bisher eindeutig belegen, dass die basische Ernährung vor Krebs schützt. Die Ernährung ist aber nach meiner Überzeugung ein wichtiger Teilbaustein für Krankheit und Heilung/ Genesung; meine ph-Werte sprechen eine deutliche Sprache. Und ich achte beim Einkaufen, was in den Wagen abgelegt wird (das Verflixte steht im Kleingedruckten in Schriftgröße < 8). Übrigens die Pflichtangaben eines Lebensmittels müssen in mindestens 1,2 Millimeter großer Schrift - bezogen auf das kleine "x" gedruckt werden. Häufig ist dies nicht der Fall.


An alle Krebsler: „never give up“!


Euer

Christian

100 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント


bottom of page