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  • AutorenbildChristian Nübling

Kleider machen Leute

31.08.2021 siebter Blog Eintrag – Uhrzeit MESZ 11:30 Uhr


Hallo zusammen,


„An der Farbe läßt sich die Sinnesweise,

an dem Schnitt die Lebensweise des Menschen erkennen.“

Johann Wolfgang von Goethe


Unser individuelles Erscheinungsbild wird aus meiner Wahrnehmung im Alltag ausschließlich durch die Kleidung bestimmt. Einen Großteil des von außen Sichtbaren machen die Klamotten aus. Gefolgt von Frisur, Haarfarbe, Gesichtsbehaarung und Makeup inkl. Düfte/ Parfum. Ich muss bloß nach Wertheim Village fahren (20 Minuten entfernt von meinem Heimatort), mich unter die Mengen kauflustiger oder berauschter Menschenmassen, besser Konsum-Junkies, begehen und beobachten, wie Unmengen von Kleidungsgegenstände zu sogenannten Schnäppchenpreise für alle möglichen Events („Übergangsjacken“ für Frauen) den Tresen in Plastiktüten in Koffergrößen verlassen.


Sozial oder kulturell geprägt und gesellschaftlich beeinflusst, nämlich durch Konventionen gibt es eine bestimmte Erwartungshaltung in jeder Lebenssituation an die angemessene oder passende Kleidung (klassisches Beispiel: Beerdigung). Die Psychologie des ersten Eindruckes, nur eine Zehntelsekunde braucht das Gehirn, um ein Urteil über einen Unbekannten zu fällen, verstärkt den eigenen Druck/ Zwang auf das „Gut-Aussehen“ (stylish, hip, trendy, extravagant). Die Werbung und Influencer tun das Übrige dazu.


Unabhängig davon fungiert im Mainstream die Kleidung als Statussymbol und Erkennung. Teure Markenkleidung und Accessoires (z.B. Uhren), die auch als solche erkennbar sind (Label, Symbole), signalisiert den Zugang zu exklusiven Luxusgütern und unterstellt automatisch einen guten Geschmack. „Abgetragene“ oder offensichtlich nicht mehr aktuelle modische Kleidung wird hingegen mit entsprechend negativen sozialökonomischen Vorurteilen assoziiert.


Aber wie wirkt dies auf Krebspatienten? Haarausfall, Gewichtsverlust, Hautveränderungen, Muskelschwund, Wassereinlagerungen, aufgequollene Körperpartien sind wie finanzielle Einschränkungen keine Seltenheit. Aber müssen Sie Ihre Krankheit hinter Klamotten verbergen, den Anschein wahren?


Am Anfang steht die Liebe zum eigenen nackten Körper und am Ende die psychische Stärke die Krankheit anzunehmen und sie nicht zu verbergen. Damit erhält die Kleidung aus meiner Sicht nicht die Bedeutung des Kaschierens, sondern eher die Bequemlichkeit, der Komfort und ein Stück Individualität (Authentizität) sollte im Vordergrund stehen.


Für die begleitende Therapie-Unterstützung empfehle ich:


  • Farbe, wenig schwarz! Seien Sie mutig in dem was Sie anziehen!

  • Kopftücher von GripGrab, als Unterhelmschutz für Fahrradhelme konzipiert, der ideale Begleiter im Alltag inkl. Sonnenschutz UPF 50+ in allen Farbrichtungen.

  • Stox Energy Socks Kompressionsstrümpfe Sport (23-32 mmHg abgestufte Kompression/ Klasse 2, medizinisch zugelassen).

  • Schirmkappe oder Hut mit UPF Schutz – ich selbst trage z.B. einen Panama Strohhut – perfekter Alltagsbegleiter bei Wind und Wetter.

  • Langarm T-Shirt (empfindliche Haut) gehört zur Basisausrüstung eines Krebspatienten.

  • Twill Traveller Pants – Freizeithosen z.B. von Patagonia ideal für alle Anlässe, super bequem, anpassungsfähig bei starken Gewichtsschwankungen (während der Chemo hat mein Körpergewicht bis zu 7 kg variiert).



Ich glaube meine Kleidung wirkt sich nicht nur auf andere aus, sondern auch auf mich selbst. Daher trage ich Farbe (kräftig, bunt). Musste mir schon bei der Arbeit als Unternehmensberater anhören, dass meine Kleidung nicht passend wäre! Lach. Konventionen, was ist das? Ich trage, was mir gut Tut und das sollten Sie auch. Ich lebe bewusst im Hier und Jetzt und das ist nicht vom Geldbeutel abhängig. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Nahrungsmittel anstelle Marken-Klamotten oder nicht nachhaltiger, chemisch belasteter, „billig“ Fast Fashion (https://www.sustainably-chic.com/blog/fast-fashion-brands-to-avoid).


An alle Krebskranken: „never give up“!


Euer

Christian

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